Märchen wie aus 1001 Nacht

Proben. Der Nachwuchs des Liederkranzes Hüttlingen probt für das Kindermusical "Kalif Storch". Hinfiebern auf die Aufführung am 7. Mai.

 

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Man könnte eigentlich meinen, dass ein Sack Flöhe hüten leichter ist, als 50 Jungs und Mädchen im Zaum zu halten. Doch im Hüttlinger Forum zeigt sich, dass dies nur ein Ammenmärchen ist. Still sitzen die Kinder auf ihren Stühlen und lauschen den Worten von Peter Waldenmaier. Er ist der musikalische Leiter des Kindermusicals "Kalif Storch" und hat die Rasselbande im Griff. Mehr noch, er sorgt mit kleinen Späßen dafür, dass der Nachwuchs sichtlich entspannt und gut gelaunt bei den Proben ist. 

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"Es ist eine Menge Arbeit, aber das Endergebnis zählt. Und es ist wichtig, dass die Kinder Spaß haben. Das motiviert", weiß der musikalische Leiter. Denn bereits beim Kindermusical "Ratzeputz" 2014 hatte er das Oberkommando. "Es ist meine Aufgabe, den Kindern das große Ganze zu vermitteln", macht er deutlich. Und es gelingt ihm bestens, wie der Besuch bei den Proben im Hüttlinger Forum zeigt.

 

Lena Rieger und Hannah Stieler haben zum ersten Mal ihr Kostüm an. Beide sind Störche und beäugen sich amüsiert. Seit Dezember wissen sie, dass sie den Gevatter Adebar darstellen. Doch jetzt können sie endlich in die passende Kleidung schlüpfen. Die Kostüme stammen aus dem Naturtheater Heidenheim, sind teilweise gekauft oder auch selbst genäht.

 

"Wir haben die Eltern voll und ganz im Rücken. Sonst würde das auch gar nicht gehen", freut sich Organisatorin Petra Brenner vom Liederkranz. Sie zieht hinter den Kulissen die Strippen. Ist immer da, wo sie gebraucht wird. Und freut sich schon sehr auf den 7. Mai. Denn an diesem Tag wird der Nachwuchs im Bürgersaal in Hüttlingen sein Können unter Beweis stellen. Quasi die Krönung der vielen Proben, die bereits seit Jahresbeginn stattfinden. Und alle sind dabei, die Dreijährige genauso wie der 16-Jährige. "Wir haben viele Wiederholungstäter", freut sich Petra Brenner darüber, dass die Kinder auch im Teenie-Alter noch mit von der Partie sind.

 

Am 7. Mai geht’s auf eine Reise in den Orient. Zu Sänftenträgern, orientalischen Tänzerinnen, Schlangenbeschwörern, zum Kalif, zur Märchenerzählerin Schéhérazade und natürlich zu Fakir und Flaschengeist. Auch ein böser Zauberer wird auf der Bühne sein Unwesen treiben, will er doch Sultan werden. Da wird mächtig Zauberpulver geschnupft und ... Aber mehr wird nicht verraten.

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Bis dahin gibt’s noch eine Menge Arbeit für Regisseurin Gertrud Erhardt. In bewährter Manier sorgt sie dafür, dass die Kinder in ihre jeweiligen Rollen mit großem Engagement hineinschlüpfen und ausfüllen. Es ist bereits das dritte Kindermusical, das unter ihrer Ägide aufgeführt wird. Sie ist Profi und weiß, wie man die Kinder bei der Stange hält. Da gibt’s auch schon mal separaten Tanzunterricht für die orientalischen Tänzerinnen.

 

Selbstverständlich muss auch die Kulisse im Bürgersaal die Gäste visuell in den Orient entführen. Hierfür zeichnet Künstlerin Elke Zrenner zum wiederholten Mal verantwortlich. Sie lässt sich wie immer nicht in die Karten blicken, aber es geht die Kunde von einem Sultanpalast um ...

 

Man darf also sehr gespannt sein auf den 7. Mai, wenn "Kalif Storch" aufgeführt wird.

 

© Schwäbische Post | 21.04.2017 13:56 | ANJA JANTSCHIK